Ein UML-Buch mit nur 180 Seiten ist in der Tat etwas besonderes, verglichen mit den 1.000 Seiten der UML 2.0 Dokumentation inklusive der vielen Zusatzdokumente wie MDA und so weiter. Dabei ist Fowlers Buch nicht oberflächlich, sondern er destilliert den Kern der UML, die Diagramme, und hält sich nicht mit Meta-Modellen auf. Vor der eigentlichen Notation fasst er auf etwa 30 Seiten Entwicklungsmethoden (wie RUP), Refactoring, Pattern zusammen. Dann folgen die bekannten UML-Diagramme, in der 3. Auflage auch die seit UML 2.0 neuen Timing-Diagramme. In der Schreibweise wählt Fowler einen persönlichen Stil, den ich besonders sympathisch finde. Er spricht häufiger in der Ich-Form und am offensten war das Satz zum Thema Umgang mit den politischen Schwierigkeiten in der Softwareentwicklung: „I can’t offer you any serious advice on this because I’m not a skilled corporate politician. I strongly suggest that you find someone who is.“ Das ist ein ganzes Kapitel!
In der Summe dürfte das Buch für diejenigen interessant sein, die einen schnellen, schmerzlosen Einstieg in UML suchen.