Danke für die Nutzung der Insel als Vorlage für Uni-Folien

Hier möchte ich mich bei Ihnen, Herrn Dr. Ralf Kunze, und Team der Universität Osnabrück herzlich bedanken. Es freut mich sehr, dass Sie für ihre Vorlesungsunterlagen http://www-lehre.inf.uos.de/~binf/2007/index.html „Objekt-orientierte Programmierung in Java“ im Sommersemester 2007 so viel Abschnitte der Insel gebrauchen konnten. Immer wieder beglückt es mich, wenn Referenten und Dozenten Abschnitte 1:1 übernehmen und damit die Qualität meines Buches „Java ist auch eine Insel“ auch für den wissenschaftlichen Alltag bestätigen. (Ich wusste auch nicht, dass Rechtschreibfehler im Buch ebenfalls zum Insel-Kult gehören, und sie deshalb auch immer mitkopiert werden müssen.) Dass Sie dabei die Insel erst an dritter Stelle Ihrer Literaturangaben platzieren, ist selbstverständlich zu verzeihen. Besonders gefallen hat mir auf Ihrer Uni-Seite die Aussage „Zum legalen online Lesen, herunterladen oder auch kaufen“. Das finde ich gut, denn „illegales Online-Lesen“ wäre ja quatsch. Natürlich habe weder ich noch mein Verlag Galileo-Computing etwas dagegen einzuwenden, wenn ohne Nachfrage die geglücktesten Abschnitte kopiert und ohne Kennung der Quellen übernommen werden – Seite für Seite als Zitat zu kennzeichnen ist natürlich lästig. Das ist Arbeiten im Sinne von Stanisław Jerzy Lec: „Von der Mehrzahl der Werke bleiben nur die Zitate übrig. Ist es dann nicht besser, von Anfang an nur die Zitate aufzuschreiben?“

Ich war so frei, einige Ihrer Folien auf meinen Blog aufzunehmen. Ich hoffe, Sie sehen von Klagen wegen Urheberrechtsverletzungen ab; immerhin kopiere ich Ihre Texte hier ohne Nachfrage. (Alles Aufzulisten wäre zu viel Arbeit.
Das sind nur einige Beispiele mit direkten Kopien ganzer Absätze
für je eine Folie.)

Insel Kopie
  • throws bei überschriebenen Methoden
  • Überschriebene Methoden in einer Unterklasse dürfen nicht mehr Ausnahmen auslösen wie schon beim throws-Teil der Oberklasse aufgeführt sind.
  • Da das gegen das das Substitutionsprinzip verstoßen würde, kann eine Methode der Unterklasse
    – nur dieselben Ausnahmen wie die Oberkasse auslösen
    – Ausnahmen spezialisieren oder
    – weglassen.
  • throws bei überschriebenen Methoden
  • Überschriebene Methoden in einer Unterklasse dürfen nicht mehr Ausnahmen in der throws-Klausel deklarieren als schon bei der throws-
    Klausel der Oberklasse aufgeführt sind
  • Das würde gegen das Substitutionsprinzip verstoßen. Eine Methode der Unterklasse kann:
    –dieselben Ausnahmen wie die Oberkasse auslösen
    –Ausnahmen spezialisieren
    –weglassen
  • Abschlussbehandlung mit finally
  • Nach einem (oder mehreren) catch kann optional ein finally-Block folgen.
  • Die Laufzeitumgebung führt die Anweisungen im finally-Block immer aus, egal, ob ein Fehler auftrat, oder die Anweisungen im try-catch-Block optimal durchliefen.
  • Das heißt, der Block wird auf jeden Fall ausgeführt, auch wenn im try-catch-Block ein return, break oder continue steht oder eine Anweisung eine neue Ausnahme auslöst.
  • Der Programmcode im finally-Block bekommt auch gar nicht mit, ob vorher eine Ausnahme auftrat oder alles glatt lief.
  • Sinnvoll sind Anweisungen im finally-Block immer dann, wenn Operationen immer ausgeführt werden sollen.
  • Eine typische Anwendung ist die Freigabe von Ressourcen oder das Schließen von Dateien.

  • Abschlussbehandlung mit finally
  • Nach einem (oder mehreren) catchkann optional ein finally-Blockfolgen
  • Die Laufzeitumgebung führt die Anweisungen im finally-Blockimmer aus, egal, ob ein Fehler auftrat, oder die Anweisungen im try/catch-Block optimal durchliefen.
  • Das heißt, der Block wird auf jeden Fall ausgeführt, auch wenn im try/catch-Blockein return, break oder continuesteht oder eine Anweisung eine neue Ausnahme auslöst
  • Der Programmcode im finally-Blockbekommt nicht mit, ob vorher eine Ausnahme auftrat
  • Sinnvoll sind Anweisungen im finally-Blockimmer dann, wenn Operationen immer ausgeführt werden sollen
  • Eine typische Anwendung ist die Freigabe von Ressourcen oder das Schließen von Dateien

  • Bei der Konvertierung eines größeren Ganzzahltyps in einen kleineren werden einfach die oberen Bits abgeschnitten.
  • Eine Anpassung des Vorzeichens findet nicht statt.
  • Die Darstellung in Bit zeigt das sehr anschaulich:

    int ii = 123456789; // 00000111010110111100110100010101

    int ij = –123456; // 11111111111111100001110111000000 short
    si = (short) ii; // 1100110100010101

    short sj = (short) ij; // 0001110111000000
    System.out.println( si ); // –13035

    System.out.println( sj ); // 7616

  • Bei der Konvertierung eines größeren Ganzzahltyps in einen kleineren werden einfach die oberen Bits abgeschnitten
  • Eine Anpassung des Vorzeichens findet nicht statt
  • Die Darstellung in Bit zeigt das sehr anschaulich:

    int m = 123456789; // 00000111010110111100110100010101

    shorts m = (short) m;// 1100110100010101
    System.out.println(sm); // -13035

    int n = -123456;// 11111111111111100001110111000000

    short sn= (short) n;// 0001110111000000

    System.out.println(sn); // 7616

  • Eine Datei oder ein Verzeichnis besitzt zahlreiche Eigenschaften, die sich mit Anfragemethoden auslesen lassen. In einigen wenigen Fällen lassen sich die Attribute auch ändern.
  • boolean canExecute(), canRead(), canWrite(). true, wenn die Ausführungsrechte/Leserechte/Schreibrechte gesetzt sind.
  • long length() Gibt die Länge der Datei in Byte zurück oder 0L, wenn die Datei nicht existiert oder es sich um ein Verzeichnis handelt.
  • long lastModified() Liefert den Zeitpunkt, zu dem die Datei zum letzten Mal geändert wurde. Die Zeit wird in Millisekunden ab dem 1. Januar 1970, 00:00:00 UTC, gemessen. Die Methode liefert 0, wenn die Datei nicht existiert oder ein Ein-/Ausgabefehler auftritt.
  • boolean setLastModified( long time ) Setzt die Zeit (wann die Datei zuletzt geändert wurde). Die Zeit ist wiederum in Millisekunden seit dem 1. Januar 1970 angegeben. Ist das Argument negativ, dann wird eine IllegalArgumentException ausgelöst.

  • Eine Datei oder ein Verzeichnis besitzt zahlreiche Eigenschaften, die sich mit Anfragemethoden auslesen und teilweise auch ändern lassen:
  • boolean canExecute() (Java6), canRead(), canWrite()liefern true, wenn die Ausführungsrechte/Leserechte/Schreibrechte gesetzt sind
  • long length() Gibt die Länge der Datei in Byte zurück oder 0L, wenn die Datei nicht existiert oder es sich um ein Verzeichnis handelt
  • long lastModified() Liefert den Zeitpunkt, zu dem die Datei zum letzten Mal geändert wurde. Die Zeit wird in Millisekunden ab dem 1. Januar 1970, 00:00:00 UTC, gemessen. Die Methode liefert 0, wenn die Datei nicht existiert oder ein Ein-/Ausgabefehler auftritt
  • boolean setLastModified(longtime)Setzt die Zeit (wann die Datei zuletzt geändert wurde). Die Zeit ist wiederum in Millisekunden seit dem 1. Januar 1970 angegeben. Ist das Argument negativ, dann wird eine IllegalArgumentException ausgelöst

  • Die Schnittstellen Closeable und Flushable
  • Closeable wird von allen lesenden und schreibenden Datenstrom-Klassen implementiert, die geschlossen werden können.
  • Das sind alle Reader/Writer- und InputStream/OutputStream-Klassen.
  • void close() throws IOException. Schließt den Datenstrom. Einen geschlossenen Strom noch einmal zu schließen hat keine Konsequenz.
  • Flushable findet sich nur bei schreibenden Klassen und ist insbesondere bei denen wichtig, die Daten puffern.
  • void flush() throws IOException Schreibt gepufferte Daten in den Strom.

  • Closeableund Flushable
  • Closeable wird von allen lesenden und schreibenden Datenstrom-Klassen implementiert, die geschlossen werden können
  • Das sind alle Reader/Writer-und InputStream/OutputStream-Klassen
  • void close() throws IOException schließt den Datenstrom. Einen geschlossenen Strom noch einmal zu schließen hat keine Konsequenz
  • Flushable findet wird nur bei schreibenden Klassen implementiert. Flushable ist insbesondere bei Klassen wichtig, die Daten puffern
  • void flush() throws IOException schreibt gepufferte Daten in den Strom

  • Ein SequenceInputStream-Filter hängt mehrere Eingabeströme zu einem großen Eingabestrom zusammen.
  • Nützlich ist dies, wenn wir aus Strömen lesen wollen und es uns egal ist, was für ein Strom es ist, wo er startet und wo er aufhört.
  • Der SequenceInputStream lässt sich erzeugen, indem im Konstruktor zwei InputStream-Objekte mitgegeben werden.
  • Soll aus zwei Dateien ein zusammengesetzter Datenstrom gebildet werden, benutzen wir folgende Programmzeilen:
    InputStream s1 = new FileInputStream( „teil1.txt“ );
    InputStream s2 = new FileInputStream( „teil2.txt“ );
    InputStream s = new SequenceInputStream( s1, s2 );
  • Ein Aufruf irgendeiner read()-Methode liest nun erst Daten aus s1.
  • Liefert s1 keine Daten mehr, kommen die Daten aus s2.
  • Liegen keine Daten mehr an s2, aber wieder an s1, ist es zu spät.

  • Ein SequenceInputStream-Filterhängt mehrere Eingabeströme zu einem großen Eingabestrom zusammen
  • Nützlich ist dies, wenn wir aus Strömen lesen wollen und es uns egal ist, was für ein Strom es ist, wo er startet und wo er aufhört.
  • Der SequenceInputStreamlässt sich erzeugen, indem im Konstruktor zwei InputStream-Objekte mitgegeben werden
  • Soll aus zwei Dateien ein zusammengesetzter Datenstrom gebildet
    werden, benutzen wir folgende Programmzeilen:
    InputStream s1 = newFileInputStream(„datei1.txt“);
    InputStream s2 = newFileInputStream(„datei2.txt“);
    InputStream s = newSequenceInputStream(s1, s2);
  • Ein Aufruf irgendeiner read()-Methodeliest nun erst Daten aus s1
  • Liefert s1keine Daten mehr, kommen die Daten aus s2
  • Kommen keine Daten mehr von s2, aber wieder von s1 können diese nicht mehr verarbeitet werden

  • Swing bietet viel mehr Komponenten als AWT. Das AWT bietet zum Beispiel keine Tabellen oder Bäume.
  • Schaltflächen und Labels nehmen Symbole auf, die sie beliebig um Text angeordnet darstellen.
  • Swing-Komponenten können transparent und beliebig geformt sein; eine Schaltfläche kann wie unter Mac OS X abgerundet sein.
  • Jede Swing-Komponente kann einen Rahmen bekommen.
  • AWT-Komponenten arbeiten nicht nach dem Model/View-Prinzip, nach dem die Daten getrennt von den Komponenten gehalten werden.

  • Swing bietet viel mehr Komponenten als AWT, so bietet AWT zum Beispiel keine Tabellen oder Bäume
  • Schaltflächen und Labels können Symbole aufnehmen, die sie beliebig um Text angeordnet darstellen
  • Swing-Komponenten können transparent und beliebig geformt sein. Eine Schaltfläche kann wie unter Mac OS X abgerundet sein.
  • Jede Swing-Komponente kann einen Rahmen bekommen
  • AWT-Komponenten arbeiten nicht nach dem Model/View-Prinzip, nach dem die Daten getrennt von den Komponenten gehalten werden

  • Jeder Swing-Komponente kann mit der Methode setBorder() ein Rahmen zugewiesen werden. Ein Rahmen ist eine Klasse, die die Schnittstelle Border implementiert. Swing stellt einige Standardrahmen zur Verfügung:
  • AbstractBorder. Abstrakte Klasse, die die Schnittstelle minimal implementiert
  • BevelBorder. (Eingelassener) 3D-Rahmen
  • CompoundBorder. Rahmen, der andere Rahmen aufnehmen kann
  • EmptyBorder. Rahmen, dem freier Platz zugewiesen werden kann
  • EtchedBorder. Noch deutlicher markierter Rahmen
  • LineBorder. Rahmen in einer einfachen Farbe in gewünschter Dicke
  • MatteBorder. Rahmen, der aus Kacheln von Icons besteht
  • SoftBevelBorder. 3D-Rahmen mit besonderen Ecken
  • TitledBorder. Rahmen mit einem String in einer gewünschten Ecke

  • Jeder Swing-Komponente kann mit der Methode setBorder()ein Rahmen zugewiesen werden. Ein Rahmen ist eine Klasse, die das Interface Borderimplementiert. Swing stellt einige Standardrahmen zur Verfügung:
  • AbstractBorder Abstrakte Klasse, die die Schnittstelle minimal implementiert.
  • BevelBorder (Eingelassener) 3D-Rahmen
  • CompoundBorder Rahmen, der andere Rahmen aufnehmen kann
  • EmptyBorder Rahmen, dem freier Platz zugewiesen werden kann
  • EtchedBorder Noch deutlicher markierter Rahmen
  • LineBorder Rahmen in einer einfachen Farbe in gewünschter Dicke
  • MatteBorder Rahmen, der aus Kacheln von Icons besteht
  • SoftBevelBorder3D-Rahmen mit besonderen Ecken
  • TitledBorder Rahmen mit einem String in einer gewünschten Ecke

Auch für zwei Beispiele durfte die Insel Vorlage sein. (Das ist rechtlich sicher, da die Insel im Vorwort erlaubt, dass alle Beispiele frei verwendet werden können.) Das eine ist JCheckBoxDemo, welches als CheckBoxDemo mit anderen Grafiken und Beschriftungen — aus der Auswahl "Ein Colt für alle Fälle" und "MacGyver" wird "Informatik A und Informatik B" — einer weiteren Zeile im Listener ein neues Leben führt.

Oder

package com.javatutor.insel.thread.group;

public class ShowThreadsInMain
{
public static void main( String[] args )
{
ThreadGroup top = Thread.currentThread().getThreadGroup();

while ( top.getParent() != null )
top = top.getParent();

showGroupInfo( top );
}

public static void showGroupInfo( ThreadGroup group )
{
Thread[] threads = new Thread[ group.activeCount() ];

group.enumerate( threads, false );
System.out.println( group );

for ( Thread t : threads )
if ( t != null )
System.out.printf( "%s -> %s is %sDaemon%n",
group.getName(), t, t.isDaemon() ? "" : "no " );

ThreadGroup[] activeGroup = new ThreadGroup[ group.activeGroupCount() ];
group.enumerate( activeGroup, false );
for ( ThreadGroup g : activeGroup )
showGroupInfo( g );
}
}

Und das Beispiel vom Doktor:

package threadgroup1;

/**
* Informationen ueber die laufenden Threads liefern.
*
* @author Ralf Kunze (rkunze@uos.de), Institut fuer Informatik, Universitaet
*         Osnabrueck
* @date 06.05.2007
*/
public class ThreadInfo {
public static void main(String[] args) {
ThreadGroup top = Thread.currentThread().getThreadGroup();

while (top.getParent() != null)
top = top.getParent();

showGroupInfo("    ",top);
}

public static void showGroupInfo(String indent, ThreadGroup group) {
Thread[] threads = new Thread[group.activeCount()];

group.enumerate(threads, false);
System.out.println(indent + group);

for (Thread t : threads)
if (t != null)
System.out.printf("%s%s -> %s is %sDaemon%n",
                                       indent ,group.getName(), t, t.isDaemon() ? "" : "no ");

ThreadGroup[] activeGroup = new ThreadGroup[group.activeGroupCount()];
group.enumerate(activeGroup, false);
for (ThreadGroup g : activeGroup)
showGroupInfo(indent+indent, g);
}
}

Das @author-Tag gefällt mir besonders. Die indent-Erweiterung ist natürlich anzuerkennen. Das habe ich gleich übernommen. Daher gefällt mir der wissenschaftliche Austausch so sehr. Leider gibt es das JavaDoc-Tag @date nicht (zumindest bis Java 6), aber man kann ja schon für die Zukunft programmieren.

Insgesamt finden sich sehr viele Abschnitte aus dem Kapitel IO, Thread, Reflection und Netzwerk in den Uni-Unterlagen, aber in der Reihenfolge, Satzbau und Formulieren sind auch in anderen Kapiteln deutliche Ähnlichkeiten zu erkennen. Danke für die Hommage.

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