Mit einem GUI-Builder lassen sich grafische Oberflächen über ein grafisches Werkzeug einfach aufbauen. In der Regel bietet ein GUI-Bilder eine Zeichenfläche und eine Symbolleiste mit Komponenten, die per Drag and Drop angeordnet werden. Zentral bei dem Ansatz ist das WYSIWYG-Prinzip (What You See Is What You Get), dass nämlich im Designschritt schon abzulesen ist, wie die fertige Oberfläche aussieht.
Ein GUI-Builder erzeugt eine Repräsentation der grafischen Oberfläche, die im Prinzip auch von Hand zu erstellen wäre – allerdings ist der Aufwand sehr groß und für jeden nachvollziehbar, der schon einmal in HMTL eine neue Tabellenspalte hinzugeführt hat. Es gibt immer wieder Diskussion über das Für und Wider doch ist es wie mit allen Tools: richtig eingesetzt kann ein GUI-Builder viel Arbeit sparen.
GUI-Builder für JavaFX
Der JavaFX Scene Builder ist ein Werkzeug von Oracle und nennt sich selbst „A Visual Layout Tool for JavaFX Applications“. Er ist kein Teil vom JDK, sondern muss unter http://www.oracle.com/technetwork/java/javafx/tools/index.html bezogen und installiert werden. Danach stehen komfortable Werkzeuge zum Entwurf von Oberflächen und deren Verschönerung mit CSS nichts im Wege.
NetBeans bietet von Haus aus Unterstützung im Entwurf grafischer Oberflächen, denn ein GUI-Bilder ist integriert, und eine Zusatzinstallation ist nicht nötig. Das gibt uns direkte Möglichkeiten, Swing und auch JavaFX spielerisch zu erfahren.[1]
Für Eclipse gibt es keinen speziellen GUI-Builder, das ist auch eigentlich gar nicht nötig, denn der Scene Builder kann in Eclipse integriert werden.[2] Zwar kein direkter WYSIWYG-Editor, aber immerhin ein Werkzeug im Umgang mit XML ist das quelloffenes Eclipse-Plugin e(fx)clipse unter http://efxclipse.org/.
GUI-Builder für Swing
Während NetBeans für Swing gute Unterstützung mitbringt, ist bei Eclipse standardmäßig kein GUI-Builder integriert. Es gilt also, ein Plugin nachzuinstallieren. In den letzten Jahren kamen und gingen verschiedene GUI-Builder, aber letztendlich hat sich der WindowsBuilder (https://developers.google.com/java-dev-tools/wbpro/) von Google als De-facto-Standard etabliert. Über den Update-Mechanismus von Eclipse wird er installiert. Eine Installationsanleitung findet sich auf der Webseite. Neben Swing nimmt der WindowsBuilder gleich noch GWT, SWT und XWT (Eclipse XML Window Toolkit) mit.
[1] Didaktiker nennen das »exploratives Lernen«.
[2] http://docs.oracle.com/javafx/scenebuilder/1/use_java_ides/sb-with-eclipse.htm
Hallo Christian, Super Artikel. Kurz und prägnant. LG. Wolfgang
Hi,
Ich benutze auch Gui-Builder. Man spart ordentlich Zeit, ohne das stupide Erstellen einer Gui. Die Zeit ist zum Beispiel wesentlich besser in die Lösung der logischen Probleme des Programms investiert. Man kann sich einfach auf das Programmieren an sich konzentrieren, auch ein Grund warum ich Netbeans verwende. Es funktioniert einfach und lässt mich programmieren. Eclipse lässt mich dazu noch viel konfigurieren, was mich einfach nur stört.
Viele Grüße
Marius
Hey Christian, interessanter Artikel. Ich testen den GUI-Builder mal ob er das richtige für mich ist.
Beste Grüße
Max
Hi,
XDEV 4 bietet derzeit den komfortabelsten GUI Builder den es für Swing gibt. XDEV ist eine eigenständige IDE, basiert also nicht auf Eclipse oder Netbeans. In Kürze soll es aber auch ein Eclipse Plugin dafür geben. XDEV 4 ist lizenzkostenfrei verfügbar. Gibt es für Windows, Linux und Mac OS X.
http://www.xdev-software.de