JBoss, JMX und JConsole

Mit JBoss und den proprietären Annotationen ist es einfach eine JMX zu schreiben. JBoss bringt ein Beispiel gleich mit:

package trail.jmx;

public interface Rechner {

// Attribute
public void setGrowthrate (double g);
public double getGrowthrate ();

// The management method
public double calculate (int start, int end, double saving);

// Life cycle method
public void create () throws Exception;
public void destroy () throws Exception;
}

 

package trail.jmx;

import java.lang.management.ManagementFactory;

import javax.annotation.PostConstruct;

import org.jboss.annotation.ejb.Management;
import org.jboss.annotation.ejb.Service;

@Service (objectName=“trail:service=calculator“)
@Management(Rechner.class)
public class RechnerMBean implements Rechner {

double growthrate;

public void setGrowthrate (double growthrate) {
this.growthrate = growthrate;
}

public double getGrowthrate () {
return growthrate;
}
public double calculate (int start, int end, double saving) {
double tmp = Math.pow(1. + growthrate / 12., 12. * (end – start) + 1);
return saving * 12. * (tmp – 1) / growthrate;
}

// Lifecycle methods
public void create() throws Exception {
growthrate = 0.08;
System.out.println(„Calculator – Creating“);
}

public void destroy() {
System.out.println(„Calculator – Destroying“);
}

}

In der JMX-Console taucht die Klasse dann auf.

Wenn man das ganze nun mit der JConsole hinbekommen möchte, hat man ein Problem, denn JBoss meldet die Beans nicht am Standard-Container für JMX Beans an, sondern an einem eigenen. Daher benötigt JBoss einen Hinweis, in den Sun-Container zu schreiben. Dazu ist ein Schalter beim Starten (run.bat oder in Eclipse bei der Startkonfiguration) mit anzugeben:

-Djboss.platform.mbeanserver -Djavax.management.builder.initial=org.jboss.system.server.jmx.MBeanServerBuilderImpl

Unter Java 5 muss natürlich noch -Dcom.sun.management.jmxremote dazu.

Jetzt ist der „Rechner“ auch in der JConsole.

Einige Gründe, warum man keinen Second Level Cache (etwa bei Hibernate) verwenden soll

  • Greift Hibernate nicht allein auf die Datenquelle zu, sind die Daten im Cache unter Umständen nicht mehr aktuell.
  • Wenn Daten einmal in den Cache gesetzt werden, danach aber nie wieder benötigt werden, war die Arbeit umsonst.
  • Bei sehr vielen Daten quillt der Cache über und muss Dinge entfernen – nach Murphys Law sind die dabei, die wir als nächstes wieder lesen.
  • Es sollen/müssen alle Anfragen an die Datenbank gehen, weil etwa jede Anfrage Logging-Informationen mitgespeichert. (Durch ein SELECT ist ein Trigger verbunden.)
  • Wenn es nur eine Sitzung gibt, ist ein Second Level Cache unnötig. Er dient nur dazu, Daten zwischen mehreren Sitzungen „lebendig“ zu halten.

Eclipse-Plugin JSEclipse für JavaScript

JSEclipse: Ein JavaScript Editor aus den Adobe-Labors. Der bietet farbliche Hervorhebung, Templates, Tastaturvervollständigung, Fehler- und Hinweismeldungen, Outline und mehr. Das Plugin lässt sich manuell, oder über den Update-Manger mit der Adresse http://download.macromedia.com/pub/labs/jseclipse/autoinstall installieren. In einem Forum finden Probleme und Lösungen zusammen. Die Doku wird im Eclipse Hilfe-Manager eingebunden. (Bild 1, Bild 2)

Jettison – JSON-Dokumente nach dem StAX-Modell schreiben

Viele JSON-Implementierungen nehmen ein direktes Mapping der Java-Objekte nach JSON vor. http://jettison.codehaus.org/ geht da einen anderen Weg. Mit den aus StAX bekannten Methoden zum Schreiben/Lesen von Elementen wird nicht in ein XML-Format „gemarshalled“, sondern in das JSON-Format. Ein Testfall für MappedXMLStreamWriterTest macht deutlich, was hier vor sich geht:

StringWriter strWriter = new StringWriter();
MappedNamespaceConvention con = new MappedNamespaceConvention();
AbstractXMLStreamWriter w = new MappedXMLStreamWriter(con, strWriter); 

w.writeStartDocument();w.writeStartElement("root"); 

w.writeStartElement("child1");w.writeStartElement("subchild1");w.writeCharacters("test");w.writeEndElement(); 

w.writeStartElement("subchild2");w.writeCharacters("test");w.writeEndElement(); 

w.writeEndElement(); 

w.writeStartElement("child2");w.writeStartElement("subchild");w.writeCharacters("test");w.writeEndElement();w.writeEndElement(); 

w.writeEndElement();w.writeEndDocument(); 

w.close();strWriter.close(); 

System.out.println(strWriter.toString()); 

assertEquals("{\"root\":{" +"\"child1\":{\"subchild1\":\"test\",\"subchild2\":\"test\"}," +"\"child2\":{\"subchild\":\"test\"}}}",
             strWriter.toString());

Aus http://svn.jettison.codehaus.org/browse/jettison/trunk/src/test/java/org/codehaus/jettison/mapped/MappedXMLStreamWriterTest.java?r=11.

Ein Servlet/JSP würde statt in den StringWriter in den response Strom schreiben.

TaskExecutor und java.util.concurrent.Executor in Spring 2

Seit Java 5 gibt es mit dem Executor (JSR 166) eine Schnittstelle für „Ausführer“ von Runnable-Objekten.
Spring bietet mit dem TaskExecutor die gleiche Schnittstelle.
– So steht die Funktionalität auch für Java 1.4 und Java 1.3 und auch für Java EE Umgebungen zur Verfügung.
org.springframework.core.task.TaskExecutor:
void execute( Runnable task )

Die TaskExecutor im Überblick

SimpleThreadPoolTaskExecutor
– Thread-Pool durch Quartz’s SimpleThreadPool.
SimpleAsyncTaskExecutor
– Erzeugt pro Anfrage einen neuer Thread. Es gibt eine optionale maximale Größe.
SyncTaskExecutor
– Führt Runnable im aktuellen Thread aus. Erzeugt also keinen neuen Thread zur Nebenläufigkeit.
ConcurrentTaskExecutor
– Ein Wrapper zum java.util.concurrent.Executor von Java 5.
ThreadPoolTaskExecutor
– Geht direkt auf den java.util.concurrent.ThreadPoolExecutor von Java 5. Ermögicht Anpassung der Properties „corePoolSize“, „maxPoolSize“, „keepAliveSeconds“, „queueCapacity“.
TimerTaskExecutor
– Nutzt einen java.util.Timer zur Ausführung. Der Runnable wird als TimerTask hintereinander durch den Timer-Thread ausgeführt.
WorkManagerTaskExecutor
– Nutzt CommonJ WorkManager als Implementierung. Ermöglicht Ausführung auf Applikationsservern von BEA und IBM.

Beispiel für TaskExecutor

public class DoItExecutor
{
private TaskExecutor executor;

public DoItExecutor( TaskExecutor executor )
{
this.executor = executor;
}

public void doIt()
{
Runnable run = new Runnable() {
public void run() {
System.out.println( Thread.currentThread() );
}
};

executor.execute( run );
executor.execute( run );
}
}

Injizierung vom TaskExecutor

<bean id=“taskExecutor“ class=“org.springframework.scheduling.concurrent.ThreadPoolTaskExecutor“>
<property name=“corePoolSize“ value=“5″ />
<property name=“maxPoolSize“ value=“10″ />
<property name=“queueCapacity“ value=“25″ />
</bean>

<bean id=“doItExecutor“ class=“DoItExecutor“>
<constructor-arg ref=“taskExecutor“ />
</bean>

„Fehlende“ Typen aus Java 5

Spring bietet unterschiedliche Implementierungen für den TaskExecutor, aber Java 5 bietet außer execute() im Executor noch mehr.
Der java.util.concurrent.ThreadPoolExecutor implementiert mehr als nur Executor, nämlich ExecutorService. Das bietet
– awaitTermination(), invokeAll(), invokeAny(), isShutdown(), isTerminated(), shutdown(), shutdownNow(), submit()
– mit weiteren Typen wie Future, Callable.
Spring bietet dafür bisher keine Abstraktion!

SimpleJdbcTemplate aus Spring 2.0

Das org.springframework.jdbc.core.JdbcTemplate compiliert unter Java 1.4 und nutzt keine Eigenschaften von Java 5 wie Generics, Autoboxing und Varags.
Seit Spring 2.0 gibt es mit org.springframework.jdbc.core.simple.SimpleJdbcTemplate eine neue Klasse mit eine überschaubaren Anzahl Methoden für Java 5.
– Es ist eine Java 5-Fassade vor dem JdbcTemplate.
Der Konstruktor von SimpleJdbcTemplate nimmt wie JdbcTemplate eine DataSource an.

Methoden vom SimpleJdbcTemplate

int queryForInt(String sql, Object… args)
long queryForLong(String sql, Object… args)
Erfragt ein int/long über einen SQL-String und Argumenten.
List<Map<String,Object>> queryForList(String sql, Object… args)
Map<String,Object> queryForMap(String sql, Object… args)
Führt die SQL-Anfrage mit optionalen Argumenten aus.
<T> T queryForObject(String sql, ParameterizedRowMapper<T> rm, Object… args)
Die SQL-Anfrage liefert ein Ergebnis, das der Mapper auf ein Objekt überträgt.
<T> T queryForObject(String sql, Class<T> requiredType, Object… args)
Führt eine SQL-Anfrage aus und überträgt die Eigenschaften auf ein Objekt.
<T> List<T> query(String sql, ParameterizedRowMapper<T> rm, Object… args)
Der ParameterizedRowMapper überträgt Ergebnisse auf Objekte.
int update(String sql, Object… args)
Führt ein SQL-Update mit optionalen Argumenten durch.


SimpleJdbcTemplate und JdbcTemplate

Neben dem Konstruktor SimpleJdbcTemplate(DataSource) gibt es einen zweiten:
– SimpleJdbcTemplate( JdbcOperations classicJdbcTemplate )
Als Übergabe ist ein Objekt vom Typ JdbcOperations nötig; JdbcTemplate implementiert diese Schnittstelle.
Soll vom SimpleJdbcTemplate auf das unterliegende JdbcTemplate zurückgegriffen werden liefert das die Methode:
JdbcOperations getJdbcOperations()

SimpleJdbcDaoSupport

Die DAO-Klassen von Spring erlauben Zugriff auf die Template-Objekte.

Während JdbcDaoSupport ein JdbcTemplate liefert, gibt SimpleJdbcDaoSupport ein SimpleJdbcTemplate.

SimpleJdbcDaoSupport ist eine Unterklasse von JdbcDaoSupport:

org.springframework.jdbc.core.support.JdbcDaoSupport
extended by org.springframework.jdbc.core.simple.SimpleJdbcDaoSupport

AJAX in 50 simple lines: Requesting HTML and Producing JSP

First we need a simple JSP as a service.
http://localhost:8080/jsp/request.jsp?name=Chris


<%
String name = request.getParameter("name");
if ( name != null )
out.print( name.length() );
%>

The JSP simply returns the length of the string. The format is simple text, no XML.
Then we need a HTML page. It shows two text fields. One with an attached onkeyup() listener and one which displays the result, the length of the string in the first text field. The AJAX-request is inside a function called call() by the listener.


<html>
<head>
<meta http-equiv="Content-Type" content="text/html; charset=ISO-8859-1">
<title>Der Längenmann</title>
<script type="text/javascript">
var xmlHttp = false;
/*@cc_on @*/
/*@if (@_jscript_version >= 5)
try {
xmlHttp = new ActiveXObject("Msxml2.XMLHTTP");
} catch (e) {
try {
xmlHttp = new ActiveXObject("Microsoft.XMLHTTP");
} catch (e2) {
xmlHttp = false;
}
}
@end @*/
if (!xmlHttp && typeof XMLHttpRequest != 'undefined') {
xmlHttp = new XMLHttpRequest();
}
function call()
{
var value = document.getElementById("name").value;
if ((value == null) || (value == "")) return;
var url = "/jsp/request.jsp?name=" + escape(value);
xmlHttp.open("GET", url, true);
xmlHttp.onreadystatechange = update;
xmlHttp.send(null);
}
function update()
{
if ( xmlHttp.readyState == 4)
{
var response = xmlHttp.responseText;
document.getElementById("length").value = response;
}
}
</script>
</head>
<body>
Nutzung online: <b>http://localhost:8080/jsp/request.jsp?name=Chris</b>.
<form>
Name: <input type="text" name="name" id="name" onKeyUp="call();" />
<br>
Length: <input type="text" name="length" id="length" />
</form>
</body>
</html>

The best solution is to use an AJAX framework like prototype, but this is only a very simple example „how this stuff works“ (is there a copyright on the sentence?)

Restart a died Thread

If a Thread dies the system can inform you via a Thread.UncaughtExceptionHandler. You can use it to restart a Thread:

import java.awt.Frame;
import java.io.PrintWriter;
import java.io.StringWriter;
import java.lang.Thread.UncaughtExceptionHandler;
import javax.swing.JDialog;
import javax.swing.JTextArea;

public class Main
{
public static void main( String[] args )
{
ThreadHandler.startThread();
}
}

class ThreadHandler
{
static void startThread()
{
Thread t = new Thread( new MyCommand() );
UncaughtExceptionHandler ueh = new MyUncaughtExceptionHandler();
t.setUncaughtExceptionHandler( ueh );
t.start();
}

static class MyCommand implements Runnable
{
public void run()
{
int i = 0;

System.out.println( 12 / i ); // Provoke a RuntimeException
}
}
}

class MyUncaughtExceptionHandler implements Thread.UncaughtExceptionHandler
{
public void uncaughtException( Thread thread, Throwable throwable )
{
StringWriter stringWriter = new StringWriter();
PrintWriter w = new PrintWriter( stringWriter );
throwable.printStackTrace( w );

JDialog d = new JDialog( new Frame(), true );
d.add( new JTextArea( stringWriter.toString() ) );
d.setTitle( thread.getName() + " --- " + throwable.getMessage() );
d.pack();
d.setVisible( true );

ThreadHandler.startThread(); // Restart Thread
}
}

Buchkritik "Java 6 Plattform Revealed"

Ein frühes Buch (Juni 2006) zu Java 6, aber es zeigt alle wesentlichen Eigenschaften der neuen Version. Sehr gut gefallen hat mit die Beschreibung von CookieHandler, CookieManager & Co. KG, etwas, was ich noch nie ordentlich erklärt gefunden habe. Der einzige Fehler, der mir aufgefallen ist, befindet sich auf Seite 111, wo eine Variable statt rs (für ResultSet) fälschlicherweise st heißt. Eine präzisere Beschreibung für Web Services und JAXB liefert das Buch leider nicht — nur ein paar Standard-Beispiele und eine schlaffe Aufzählung der Annotationen — aber dafür gibt es ja andere Bücher aus der Ecke der Java EE Literatur. Auch StAX ist nicht sonderlich präzise und späteren Neuerungen, wie Java DB oder GroupLayout finden keine Erwähnung. Das gleiche gilt für neue Funktionen copySign(), getExponent(), nextAfter(), nextUp(), scalb() aus Math/StrictMath. Eigentlich wäre jetzt Zeit für ein Buch-Update.

John Zukowski. APress. ISBN 1590596609. 220 Seiten

ROME: Lesen/Schreiben von Atom/RSS-Feeds

Rome ist eine Bibliothek zum Lesen/Schreiben/Konvertieren von Atom/RSS-Feeds in den Versionen

  • RSS 0.90
  • RSS 0.91 Netscape
  • RSS 0.91 Userland
  • RSS 0.92/RSS 0.93/RSS 0.94
  • RSS 1.0/RSS 2.0
  • Atom 0.3/Atom 1.0

Ein Beispiel ist schnell programmiert und die API (Doku hier) ist relativ einfach.

package com.sun.syndication.samples; 
import java.io.FileWriter;
import java.net.URL;
import java.util.List;
import com.sun.syndication.feed.synd.SyndContent;
import com.sun.syndication.feed.synd.SyndEntry;
import com.sun.syndication.feed.synd.SyndFeed;
import com.sun.syndication.io.SyndFeedInput;
import com.sun.syndication.io.XmlReader;
public class FeedReader
{
@SuppressWarnings("unchecked")
public static void main( String[] args )
{
try
{
URL feedUrl = new URL( "http://javainsel.blogspot.com/atom.xml" );
SyndFeedInput input = new SyndFeedInput();
SyndFeed feed = input.build( new XmlReader( feedUrl ) );
StringBuilder sb = new StringBuilder( 1024 );
for ( SyndEntry syndFeed : (List<SyndEntry> )feed.getEntries() )
{
sb.append( "<b>" + syndFeed.getTitle() + "</b>" );
sb.append( "<blockquote>" + ((SyndContent)syndFeed.getContents().get(0)).getValue() + "</blockquote>" );
}
// JFrame f = new JFrame( "Einfache Feed Anzeige" );
// f.setDefaultCloseOperation( WindowConstants.EXIT_ON_CLOSE );
// JEditorPane editor = new JEditorPane( "text/html", sb.toString() );
// editor.setEditable( false );
// f.add( new JScrollPane(editor) );
// f.setSize( 600, 400 );
// f.setVisible( true );
FileWriter w = new FileWriter( "c:/out.html" );
w.write( sb.toString() );
w.close();
}
catch ( Exception e )
{
e.printStackTrace();
}
}
}

Wenn die JEditorPane besser wäre, könnte man auch (schnell) was sehen. Daher schreibt das Programm eine selbst generierte HTML-Seite ins Dateisystem.

Buchkritik zu "Pro Apache Geronimo" von Kishore Kumar

Pro Apache Geronimo. Open Source Lightwave J2EE Container
Kishore Kumar. apress. ISBN 1590596420. April 2006. 252 Seiten
 Ich habe zwar Apache Geronimo nicht im Einsatz (und kann mir auch nicht vorstellen, den Server in der nahen Zukunft zu nutzen, da die Verbreitung zu gering ist), aber dennoch wollte ich etwas über die Architektur kennen lernen. Kumar vermittelt zunächst die Basis vom Geronimo Application-Server 1.x und stellt den Kern, einen IOC-Container, der GBeans verwaltet, vor. Er geht kurz über die üblichen Bean-Typen und zeigt, wie sie deployed werden und welche spezifischen Deployment-Deskriptoren es gibt. Gut gefallen hat mir ein Kapitel zur Web-Service Fassade für eine Session-Bean, und wie J2EE Connectoren programmiert und eingebunden werden. Dass das Buch jedoch etwas zu Java EE 5 enthält — so steht es auf dem Buchrücken „Includes some Java EE 5“ — ist eine glatte Lüge. Januar 2007

Character „Chunking“ bei SAX

Bei langen Zeichenketten ist es nicht zwingend, dass sie in einem Rutsch der characters() Methode übergeben werden.

<TSeq_sequence>
 TAACCCTAACCCTAACCCTAACCCTAAC
</TSeq_sequence>

Denkbar ist hier ein (skizzierter) Aufruf von

characters(„T“);
characters(„AACCCTAAC“);
characters(„CCTAACCCTAACCCTAAC“);

Die Anwendung muss mit Character „Chunking“ rechnen und damit umgehen. Man kann es nicht abstellen! Viele Parser teilen die CDATA-Sektion auf, so dass nach jedem Carriage Returns einmal characters() aufgerufen wird.

Eine Lösung ist, die Zeichen zwischenzuspeichern, etwa in einem StringBuilder/StringBuffer.

public void characters(char[] ch, int start, int length)
throws SAXException {
currentText.append( ch, start, length );
}

Wenn endElement() aufgerufen wird, kann man den Puffer auswerten.

Eine interessante Idee ist, einen Delegate zu bauen, der sich für den SAX-Parser wie ein ContentHandler verhält, aber characters() abfängt und die Zeichen intern speichert. Alle anderen Methoden wie endDocument(), … gehen zum Original.
Zuvor jedoch werden die Methoden „flushen“, also ein Aufruf von characters() auf dem Original durchführen und alle Zeichen übergeben.

Anschauen kann man eine solche unter http://koders.com/java/fid607C6038FB8FD26D12EED5B32042D3EF48038AA7.aspx. Die Implementierung steht unter der Apache-Lizenz.

/*
* Copyright 2004 Outerthought bvba and Schaubroeck nv
*
* Licensed under the Apache License, Version 2.0 (the "License");
* you may not use this file except in compliance with the License.
* You may obtain a copy of the License at
*
* http://www.apache.org/licenses/LICENSE-2.0
*
* Unless required by applicable law or agreed to in writing, software
* distributed under the License is distributed on an "AS IS" BASIS,
* WITHOUT WARRANTIES OR CONDITIONS OF ANY KIND, either express or implied.
* See the License for the specific language governing permissions and
* limitations under the License.
*/
package org.outerj.daisy.htmlcleaner;


import org.xml.sax.ContentHandler;
import org.xml.sax.SAXException;
import org.xml.sax.Locator;
import org.xml.sax.Attributes;

class MergeCharacterEventsHandler implements ContentHandler {
private ContentHandler consumer;
private char[] ch;
private int start = 0;
private int length = 0;

public MergeCharacterEventsHandler(ContentHandler consumer) {
this.consumer = consumer;
}

public void characters(char ch[], int start, int length) throws SAXException {
char[] newCh = new char[this.length + length];
if (this.ch != null)
System.arraycopy(this.ch, this.start, newCh, 0, this.length);
System.arraycopy(ch, start, newCh, this.length, length);
this.start = 0;
this.length = newCh.length;
this.ch = newCh;
}

private void flushCharacters() throws SAXException {
if (ch != null) {
consumer.characters(ch, start, length);
ch = null;
start = 0;
length = 0;
}
}

public void endDocument() throws SAXException {
flushCharacters();
consumer.endDocument();
}

public void startDocument() throws SAXException {
flushCharacters();
consumer.startDocument();
}

public void ignorableWhitespace(char ch[], int start, int length) throws SAXException {
flushCharacters();
consumer.ignorableWhitespace(ch, start, length);
}

public void endPrefixMapping(String prefix) throws SAXException {
flushCharacters();
consumer.endPrefixMapping(prefix);
}

public void skippedEntity(String name) throws SAXException {
flushCharacters();
consumer.skippedEntity(name);
}

public void setDocumentLocator(Locator locator) {
consumer.setDocumentLocator(locator);
}

public void processingInstruction(String target, String data) throws SAXException {
flushCharacters();
consumer.processingInstruction(target, data);
}

public void startPrefixMapping(String prefix, String uri) throws SAXException {
flushCharacters();
consumer.startPrefixMapping(prefix, uri);
}

public void endElement(String namespaceURI, String localName, String qName) throws SAXException {
flushCharacters();
consumer.endElement(namespaceURI, localName, qName);
}

public void startElement(String namespaceURI, String localName, String qName, Attributes atts) throws SAXException {
flushCharacters();
consumer.startElement(namespaceURI, localName, qName, atts);
}
}


Prefuse: Immer wieder schöne Graphen

Das „prefuse visualization toolkit“ ist eine feine API zur Informationsvisualisierung. In der visualization gallery gibt es etwa folgendes zu sehen und auszuprobieren:

 


Small-World Networks by Stephen Frowe Ingram

 

 

Vizster by Jeffrey Heer and danah boyd

 

 

Flow Map Layout by Doantam Phan

 

 
NameVoyager by Martin Wattenberg, rebuilt by Jeffrey Heer

 

 
¢ongress by Jeffrey Heer

 

 
zipdecode by Ben Fry, rebuilt by Jeffrey Heer

 

 
TreeMap Demo by Jeffrey Heer

 

 
RadialGraphView Demo by Jeffrey Heer

 


TreeView Demo by Jeffrey Heer

 

 
GraphView Demo by Jeffrey Heer

 

 
FisheyeMenu Demo by Jeffrey Heer

 

 
DataMountain Demo by Jeffrey Heer

Nice Office Access: Leichter OpenOffice programmieren

Unter http://ubion.ion.ag/solutions/004niceofficeaccess gibt’s eine einfachere API unter der LGPL, um OpenOffice-Aufgaben zu erledigen. Java UNO kann zwar alles, ist aber nicht gerade einfach zu nutzen. Mit Nice Office Access (NOA) soll das ganze einfacher gehen. Es bietet einen leichtgewichtigen Wrapper für viele UNO Schnittstellen.

Da ich das noch nicht genutzt habe, sind Kommentare willkommen.

Closures – Muss das wirklich sein?

Nach dem vierten Proposal (http://www.javac.info/closures-v04.html) für Closures von Gilad Bracha, Neal Gafter (der mit dem Java-Puzzlers), James Gosling und Peter von der Ahé (nach seiner Whishlist unter http://blogs.sun.com/ahe/entry/java_se_7_wish_list werden weitere abgefahrene Sachen möglich sein) wird in der Community heftig diskutiert, ob Closures nötig sind. Ich finde sie toll! Zwar sehe ich schon meine Teilnehmer über den Ausdrücken brüten und zweifeln an der Aussage „Java ist eine einfache objektorientierte Programmiersprache“ zweifeln, doch denke ich, dass es unausweichlich ist, Java mehr sprachliche Möglichkeiten zu bieten.

Java: A simple, object-oriented, network-savvy, interpreted, robust, secure, architecture neutral, portable, high-performance, multithreaded, dynamic language […] Java omits many rarely used, poorly understood, confusing features of C++ that in our experience bring more grief than benefit. [http://java.sun.com/docs/overviews/java/java-overview-1.html]

Dass Java im Moment so viele Veränderungen erfährt ist vielleicht auch eine Frage der Wahrnehmung. Sun war mit Grammatikänderungen bisher sehr konservativ und seit mehr als 10 Jahren haben wir bis auf den Wechsel von Java 1.0 auf Java 1.1 und Java 1.4 auf Java 5.0 kaum Änderungen gesehen; strictfp/Sprachänderungen wäre man so ein Außenseiter. Nun gibt es stärkere Veränderungen, wie wir sie bei anderen Sprachen auch erleben. C# hat sich in den letzten Jahren unglaublich verändert — was als Java-Klon begann, ist heute eigenständig und als Sprache hoch innovativ. Mitunter starke strukturelle Änderungen lassen sich auch bei Skriptsprachen ausmachen, etwa Python (trinärer Operator, try/except/finally), PHP (die ganzen OOP-Eigenschaften), Perl (für Perl 2.6 ebenfalls Änderungen der OOP-Schreibweise/perl6-language-objects und funktionale Programmierelemente geplant) aber auch C++ und SQL. Als Java-Entwickler hat uns Sun nur in den letzten Jahren so „erzogen“ dass es kaum große Änderungen gab, was sich nun ändert. Hier muss Sun uns also wieder „umerziehen“.

Dass Java keine einfache Programmiersprache ist, müsste jedem eigentlich bewusst geworden sein, der didaktisch versucht, Konzepte wie Generics zu vermitteln. Unternehmen müssen auch mit nicht-Cracks Software entwickeln können und können nicht darauf bauen, dass alle Mitarbeiter Spezifikationen lesen und Best-Practices befolgen. (IMHO kann man mit OOP-Spezialisten in jeder Programmiersprache exzellente Ergebnisse erziehlen.) Eine Sprache muss daher auch immer ein bisschen Narrensicher sein. (Ein kleiner Seitenhieb auf Perl, der Sprache, der man „Write Once Read Never“ (WORN) nachsagt.) Da sehe ich in Closures auf jeden Fall ein Problem, denn während Generics doch noch einfach zu lesen sind (von der Deklaration sprechen wir nicht!) sieht das bei Closure-Nutzungen etwas anders aus. Hier muss der Java-Entwickler wieder eine neue Syntax lernen.

Bisher ist in der neuen Syntax kein Wort von neuen Schlüsselwörtern. Das macht die Anwendung einfacher als es bei Java 5 mit enum war. Ein weiterer Punkt ist, dass man über allgemeine Closures Dinge schreiben kann, die wie spezielle Lösungen aussehen. Ein häufig zitiertes Beispiel ist der Lock:

withLock( lock ) {
    System.out.println( "Closures in Java 7" );
}

Das ist eine Kurzform für

 
withLock( lock, {=>
    System.out.println( "Closures in Java 7" );
} );

Es ist gerade nicht withLock() ein spezielles Java-Konstrukt, sondern nur die Anwendung eines allgemeinen Closures. Intern wird das Umgesetzt über übliche Schnittstellen. Und mit { => } sieht man schon, wie Closures in Java aussehen können.

In der Summe finde ich Closures toll und freue mich schon. Zwar habe ich schon die ersten Ideen, wie man das didaktisch umsetzen kann, aber mal sehen, was bis dahin geschrieben wird. Was Madbean unter http://madbean.com/2006/closure/ zeigt, finde ich schon nett. Doch bis Java 7 „freigelassen“ wird, dauert es noch. Wer sich schon einmal vorbereiten möchte, der sollte sich zum Beispiel die Präsentation von Neal Gafter unter http://www.bejug.org/confluenceBeJUG/display/PARLEYS/Closures+for+Java anschauen.