JComboxBox mit Separator nutzen

Standardmäßig unterstützt die JList und auch JComboBox keine Separatoren, doch die Unterteilung in Segmente ist in der Praxis sehr nützlich. Microsoft Word und PowerPoint benutzt sie zum Beispiel, um die zuletzt vom Benutzer ausgewählten Zeichensätze prominent oben in der Liste zu haben (Excel dagegen nicht).

Wir wollen diese Möglichkeit nachbilden, und dabei noch einiges über Modelle und Renderer lernen.

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Open Symphony Projekt hat sich erledigt. Was sagt uns das?

Open Symphony versammelte Open-Source Projekte unter sich, wie die Apache Group, The Codehaus oder Eclipse Foundation. Nun haben sich die erfolgreichen Open Symphony-Projekte im Laufe der Zeit verselbständigt und Open Symphony selbst machte dicht:

Die verbleibenden Projekte sind auf neuen Domänen

Und andere sind auf java.net gewandert:

Die Frage leitet sich ab, ob Organisationen überhaupt noch nötig sind, da Projekt-Hosting so einfach geworden ist. Ich würde sagen, dass man diesen Trend nicht unbedingt ablesen kann. Denn WebWork ist zu Struts 2 geworden, und das ist ganz klar Apache und eben nicht solo, und Jetty geht den Weg von codehaus zu Eclipse. Was man vielleicht sehen kann, das gewissen Organisationen an Gewicht gewinnen und andere verlieren.

Besonders Eclipse hat viele Projekte angezogen. Das reine Sammeln ist aber an sich nicht Gutes, denn es sagt nicht aus, dass die Projekte eine hohe Priorität genießen und nicht mehr sterben – viele Projekte sind schon im Eclipse-System gestorben, TPTP ist ein Beispiel. Eclipse zeigt einen ganz neuen Weg im Release-Management auf, etwas, was bisher in der Software-Welt noch fehlt: Gewisse Zeitpunkte auszumachen und Software-Releases zu synchronisieren, sodass sie die Teilprojekte zusammen harmonisieren. Das ist gewinnbringend für OS-Software aber für kommerzielle Software. Nicht umsonst sind daher Zeitpunkte für Releases so wichtig. Sun war nicht für die Einhaltung dieser Zeiten bekannt, Oracle schon. Mit der Einführung der Java 7-Kandidaten kann jeder seine Software auf Java 7 vorbereiten und wenn Java 7 dann im Juli erscheint können auch alle anderen Produkte prinzipiell zeitgleich auf den Markt gehen.

Diverse Google-APIs werden dichtgemacht, Translate gehört dazu

In den kommen drei Jahren sollen laut http://googlecode.blogspot.com/2011/05/spring-cleaning-for-some-of-our-apis.html eine Reihe von APIs dichtgemacht werden:

Das alles fand ich nicht so tragisch, aber Translate ist heftig in der Diskussion, und Google wird das wohl noch einmal überdenken müssen. Die Google-Antwort (bisher) darauf:

This was a tough decision for us to make; we’re sorry to hear that it’s been a tough one for you to read. Thank you all for your comments, and for reminding us of the passion and energy that you bring to building great products that use our APIs. We launch a lot of APIs, many of them experimental or in Labs. This round of spring cleaning is designed to let us do a better job by focusing more effort on fewer APIs, so that you can continue to count on them. Deprecating the Translate API was the hardest choice for us to make — we’re excited about the global web, and about helping developers and webmasters anywhere reach audiences everywhere. We continue to invest in our Translate offerings, including the Google Translate web element. But the Translate API was subject to extensive abuse — the vast majority of usage was in clear violation of our terms. The painful part of turning off this API is that we recognize it affects some legitimate usage as well, and we’re sorry about that; we hope that our other offerings will cover many of those legitimate use cases.
We are listening, and we really appreciate your thoughtful responses to this post.

Nicht weiter gepflegt werden weiterhin:

Dafür kommen neue APIs dazu:

In 4 Tagen nach der Ankündigung beschäftigen sich über 150 Kommentare mit den Endscheidungen. Ein Kommentar dazu bringt es vielleicht auf den Punkt: “Your new APIs are either pure bullshit or specially aimed to promote your own affiliates.”

Eine Übersicht aller Google-APIs gibt http://code.google.com/intl/de-DE/more/.

Warten auf Eclipse 3.7.1 für Java 7

Es ist schön zu sehen, das Compiler/AST im Eclipse-Repository schon Java 7 können: http://wiki.eclipse.org/JDT_Core/Java7. Das einzige was jetzt noch fehlt ist Formatter, Indexer, Code-Assistenten, also eher UI-Stuff.

Im Moment ist Eclipse 3.6 (Hellios) aktuell und Eclipse 3.7 (Indigo) wird laut Foundation kommen: “Our target is to complete 3.7 in late June 2011”. Das heißt also, dass Eclipse 3.7 vor Java 7 fertig sein wird. (Ja, wäre schön gewesen, wenn sich Oracle und IBM/Eclipse abgesprochen hätten. Und die Versionsnummer hätten auch so gut gepasst.) Die Java 7 Funktionalität wird in Version 3.7.1 nachgeliefert.

Startausgaben vom embedded Jetty unterdrücken

Log-Ausgaben von Jetty sind speziell”. Wie http://docs.codehaus.org/display/JETTY/Debugging schreibt:

Jetty logging looks for a slf4j jar on the classpath. If found, slf4j is used to control logging otherwise stderr is used.

Dinge einfach nach System.err zu schreiben ist nicht so tolle und Jetty nutzt kein JUL. Daher bekommt man, wenn man slf4j nicht im Pfad hat, eine lästige Ausgabe wie diese:

2011-05-27 18:18:57.898:INFO::jetty-7.4.2.v20110526
2011-05-27 18:18:59.658:INFO::started o.e.j.w.WebAppContext{/,file:/C:/Users/Christian/Documents/My%20Dropbox/Development/TraidaWorkspace/Traida/war/},C:\Users\Christian\Documents\My Dropbox\Development\TraidaWorkspace\Traida\war
2011-05-27 18:19:00.053:INFO::Started SelectChannelConnector@0.0.0.0:8080 STARTING

Was tun, wenn man auf slf4j verzichten möchte? Es bleibt einem nichts anders übrig, als beim Starten temporär den System.err-Strom auf’s Nirwana zu lenken:

PrintStream err = System.err;
System.setErr( new PrintStream( new OutputStream() { public void write( int b ) { } } ) );
// Jetty hier starten
System.setErr( err );

Dann ist Ruhe im Karton.

Java 7 gut in der Zeit

Nach dem Beitrag von http://mail.openjdk.java.net/pipermail/jdk7-dev/2011-May/002124.html und dem Kalender http://openjdk.java.net/projects/jdk7/ kann man sagen, dass das JDK-Team gut in der Zeit liegt und Java 7 vermutlich punktgenau am 28.7.2011 landen wird.

2010/12/23    Feature Complete (M11)
2011/02/17    Developer Preview (M12)
2011/04/12    Rampdown start: P1-P3 bugs only
2011/04/28    API/interface changes: Showstoppers only
2011/05/11    All targeted bugs addressed
2011/05/18    Bug fixes: Showstoppers only
2011/06/02    Last scheduled build (M13)
Final test cycle starts
2011/07/28    General Availability

Allerdings führt http://mail.openjdk.java.net/pipermail/jdk7-dev/2011-May/002124.html auch auf:

  - The Gervill sound synthesizer was integrated early in JDK 7 but
    due to a clerical error never made it onto the feature list; and

  - The "Enhanced JMX Agent and MBeans" feature has been reduced to
    "Enhanced MBeans"; the JMX Agent work was not completed in time.

Groovy 1.8 ist fertig

Die News unter http://docs.codehaus.org/display/GROOVY/Groovy+1.8+release+notes. Interessante Änderungen sind:

  • Bessere Performance bei nicht-gemischten Typen (Ganzzahlen bleiben intern int)
  • In DSLs waren Punkte, Klammern beim Zugriff auf Eigenschaften immer etwas hinderlich. In der neuen Version kann man auf sie verzichten. So steht “turn left then right” etwa für “turn(left).then(right)”. Das nennt sich Command-Chain
  • Die Parallel-Bibliothek http://gpars.codehaus.org/ ist standardmäßig mit dabei, Tutorial unter http://gpars.org/guide/index.html.
  • Closures als Argumente für Annotationen. Das macht etwa @Invariant({ number >= 0 }) möglich.
  • Neuer JSON-Builder wie XML-Builder
  • Neue AST-Transformationen für injizierte Logger, automatische toString()/equals()/hashCode()/clone()-Methode, Prüfung auf Thread-Blockierer, …
  • Diamanten-Operator wie aus Java 7